Sonnenbrillen zum Autofahren für beste Sicht am Steuer

Sonnenbrillen schützen vor schädlichen UV-Strahlen und störenden Blendungen – auch beim Autofahren. Doch nicht jede Sonnenbrille ist für den Straßenverkehr geeignet.

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Wie sieht die ideale Sonnenbrille zum Autofahren aus?

 

1. Farbe und Tönungsgrad der Gläser

Eine Sonnenbrille soll Autofahrer vor direkter Lichteinstrahlung als auch indirekter Blendung schützen, zugleich aber nicht die Farbwahrnehmung der Umgebung zu sehr verfälschen. Geeignet für den Straßenverkehr ist daher eine braune, grüne oder graue Glasfarbe. Die Intensität der Tönung wird in Filterkategorien (auch: Tönungsgrad oder Tönungsstufen) angegeben. Ideal für den Straßenverkehr an sonnigen Tagen sind Sonnenbrillen der Tönungsstufe 2 bis 3.
 

2. Die richtige Fassung

Wichtig ist hier: Die Brillenfassung sollte das Sichtfeld nicht einschränken. Breite, markante Rahmen können schnell das periphere Sehen, also das Sehen aus dem Augenwinkel, stören. Sehr breite Bügel behindern den Blick in den Seitenspiegel oder über die Schulter. Ideal für Autofahrer sind daher Sonnenbrillen mit schmalem Rahmen und schmalen Bügeln. Zudem sollte die Brille möglichst leicht und angenehm auf der Nase sitzen – gerade auf langen Fahrten wird man den hohen Tragekomfort schätzen.
 

3. Optimale Sicht dank Glasveredelungen

Zudem können verschiedene Veredelungen und Glasoptionen das gute Sehen im Straßenverkehr erleichtern: 
 

  • Entspiegelung

Sonnenbrillen zum Autofahren werden mit einer Entspiegelung noch besser: Sie reduziert Reflexionen auf den Brillengläsern, für eine klarere Sicht durch die Gläser. Eine Rückflächenentspiegelung verhindert zudem, dass von hinten einfallendes Licht reflektiert wird. Die Augen werden weniger geblendet und weniger Streulicht gelangt ins Augeninnere. Die Voraussetzung für vollen Durchblick im Straßenverkehr.
 

  • Polarisierte Sonnengläser

Polarisierte Sonnenbrillen bieten Auto- und Motorradfahrern viele Vorteile: Der spezielle Polfilter der Gläser mindert Streulicht und Blendungen, die zum Beispiel auf nasser Fahrbahn entstehen. So sieht man auch bei schwierigen Lichtverhältnissen detailgetreu, kontrastreich und ermüdungsfrei.
 

  • Verlaufsgläser

Die Tönung von Verlaufsgläsern nimmt von oben nach unten ab. Dass heißt, der obere Glasbereich ist dunkler, der untere heller. Dadurch wird der nach unten gerichtete Blick auf Armaturen und Lenkrad verbessert, man erkennt sie dank der hellen Tönung leichter.
 

  • Gute Ergänzung: Brille mit Autofahrerglas

Wer viel mit dem Auto unterwegs ist, sollte auch seine Alltagsbrille für den Straßenverkehr optimieren: als Autofahrerbrille mit sogenannten Autofahrergläsern. Ihre Beschichtung reduziert Blendeffekte um 20 Prozent im Vergleich zu einer Superentspiegelung. Das Resultat: weniger störende Reflexionen auf den Brillengläsern und eine bessere Kontrastwahrnehmung – tagsüber und nachts.

Welche Sonnenbrillen sind zum Autofahren tabu?

Im Straßenverkehr ist Sicherheit das oberste Gebot. Nicht jede Sonnenbrille ist daher als zum Autofahren geeignet. Darauf sollte man achten:
 

Tönungsstufe beachten

Grundsätzlich sind zum Autofahren am Tag nur Sonnenbrillengläser mit maximal Tönungsstufe 3 erlaubt (Lichtdurchlässigkeit 8 bis 18 Prozent). Dunkler getönte Brillen sind verboten. Sie lassen nicht genug Licht hindurch und schränken das Sehen des Fahrers ein. Für Nachtfahrten sind nur Sonnenbrillen mit Tönungsgrad 0 zulässig (maximal 20 Prozent Lichtreduktion).

No-Go: Sonnenlesebrillen

Sonnenlesebrillen dürfen am Steuer nicht getragen werden, da sie nur für das Sehen in der Nähe optimiert sind. Wer den Tacho nicht mehr richtig erkennen kann und eine Unterstützung für das Nahsehen braucht, wählt am besten eine Gleitsichtsonnenbrille. Sie deckt Fern-, Zwischen- und Nahbereich ab.

No-Go: Bunte Glasfarben

Rote, blaue, pinke Gläser oder andere bunte Glasfarben sind für den Straßenverkehr nicht zugelassen. Sie verfälschen die Wahrnehmung von beispielsweise Ampeln, Blaulicht, Bremslichtern und Verkehrsschildern.

Richtige Sehstärke nutzen

Braucht man zum Autofahren normalerweise eine Brille, sollte auch die Sonnenbrille die entsprechende Sehstärke aufweisen. Wer dann mit einer Sonnenbrille ohne Korrektion fährt, verstößt gegen die Vorschriften. 

No-Go: Aufsteckclips

Aufsteckclips für Korrektionsbrillen sind zum Autofahren nicht optimal. Der Grund: Das Licht kann zwischen den beiden Glasscheiben hin und her reflektieren. Das Sehen wird erschwert, die Sicherheit gefährdet.

Verwarngeld droht

Stellt die Polizei bei einer Verkehrskontrolle fest, dass Ihre Sonnenbrille nicht zum Autofahren geeignet ist, droht Ihnen ein Verwarngeld. Je nach Gefährdung kann die Strafe auch deutlich härter ausfallen. Zudem kann die Polizei Ihnen die Weiterfahrt untersagen.

 

 

Häufige Fragen zu Sonnenbrillen im Straßenverkehr

 

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