Der Hörtest: Ablauf und Auswertung

Wie gut höre ich eigentlich? Ein regelmäßiger Hörtest misst dies schnell und schmerzlos und erkennt Hörverluste frühzeitig.

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Was ist ein Hörtest?

Mit einem Hörtest, in der Fachsprache Audiometrie genannt, wird gemessen, wie gut das Gehör eines Menschen funktioniert. Erfasst werden unter anderem die Empfindlichkeit des Hörorgans und seine Fähigkeit, nah beieinanderliegende Töne deutlich zu unterscheiden. Mithilfe der Messergebnisse erkennt der HNO-Arzt oder Hörakustiker genau, ob eine Hörminderung vorliegt, wie stark sie ist und wo im Ohr – im Innenohr, Mittelohr oder Außenohr – das Hören gestört ist.


Welche Arten von Hörtests gibt es?

Man unterscheidet zwischen subjektiven und objektiven Hörtests.

Subjektive Hörtests

Bei subjektiven Hörtests muss der Proband mitarbeiten. Über Kopfhörer werden ihm Töne in verschiedenen Höhen und in steigender Lautstärke vorgespielt. Sobald er die Töne hören kann, muss er einen Signalknopf drücken. Auch gesprochene Wörter werden abgespielt, die vom Probanden gehört und nachgesprochen werden müssen. Zudem wendet der HNO-Arzt weitere Testverfahren an, zum Beispiel die Stimmgabelprüfung.

Objektive Hörtests

Objektive Hörtests kommen hingegen zum Einsatz, wenn Probanden beim Test nicht selbstständig mitarbeiten können – etwa Säuglinge, Kleinkinder oder demenzkranke Menschen. Der HNO-Arzt hat dann trotzdem verschiedene Möglichkeiten, das Hörvermögen zu messen, zum Beispiel mit einer Sonde im Gehörgang (Tympanometrie) oder indem er die Gehirnströme misst (Hirnstammaudiometrie).

  

 

Ablauf des Hörtests Pro bei Apollo

Der Hörtest Pro von Apollo besteht aus vier Schritten:

Auswertung des Hörtests Pro: Das verraten die Werte

Die Werte geben – getrennt für beide Ohren – Auskunft über eine möglicherweise vorliegende Hörbeeinträchtigung, deren Art und Schwere. Zeigt der Hörtest, dass das Gehör einwandfrei funktioniert und kein Hörverlust vorliegt, kann man es vorsorglich vor möglichen Schädigungen schützen – mit passendem Gehörschutz. Der Hörakustiker berät auch dazu.

Hörtest schlecht ausgefallen: Was jetzt?

Liegt tatsächlich ein Hörverlust vor, zeigt der Hörakustiker Lösungen auf. Oftmals kann ein Hörgerät die Hörminderung ausgleichen. Bei einer umfassenden Beratung empfiehlt der Hörakustiker individuell geeignete Modelle und gibt im Bedarfsfall bereits ein Probegerät kostenlos zum Testen mit nach Hause.
 


Warum sollte man einen Hörtest machen?

Gutes Hören ist ein Stück Lebensqualität. Es ist essenziell, um sich problemlos im Alltag zurechtzufinden und ermöglicht die Kommunikation mit anderen. Rund 400.000 Töne kann unser Gehör auseinanderhalten und liefert uns rund um die Uhr wichtige Informationen über unsere Umgebung. Deshalb ist es so wichtig, einen Hörverlust frühzeitig zu erkennen. Er kann in jedem Alter beginnen und entwickelt sich schleichend und oft unbemerkt. Je eher man ihn feststellt, desto besser. Denn mit der Zeit verlernt das Gehirn sonst, Höreindrücke richtig zu verarbeiten. Deshalb ist es ratsam, regelmäßig einen Hörtest zu machen, um das natürliche Hören zu bewahren und eine eventuelle Schwerhörigkeit rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Gute Gründe für einen Hörtest

Bei diesen Anzeichen sollten Sie zeitnah einen Hörtest machen lassen:
 

1. Überhören von Haushaltsgeräuschen

Sie überhören manchmal das Telefon, die Türklingel oder nehmen das Ticken einer Uhr oder das Piepen der Waschmaschine nicht mehr wahr.

2. Zu hohe Lautstärken

Der Fernseher oder das Radio sind Ihnen häufig zu leise. Familienmitglieder beschweren sich aber, dass Ihr Fernseher oder Radio viel zu laut eingestellt ist.

3. Schwierigkeiten bei Gesprächen

Sie verstehen andere Menschen nur noch undeutlich und haben Probleme, Gesprächen in lauten Umgebungen, zum Beispiel im Café, oder mit mehreren Personen zu folgen. Männerstimmen verstehen Sie besser als Frauen- oder Kinderstimmen.

4. Fehlende Naturgeräusche 

Naturgeräusche wie Vogelgezwitscher oder Blätterrauschen hören Sie nicht mehr.

 


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