Weitsichtigkeit – kurz zusammengefasst
Weitsichtigkeit (Hyperopie) ist ein angeborener Sehfehler des Auges. Weitsichtige erkennen ferne Objekte oder Personen gut, sehen aber nahe Gegenstände undeutlich und verschwommen. Das liegt daran, dass der Augapfel zu kurz ist, die Brechkraft des Auges zu klein ist oder beides. Die Folge: Die einfallenden Lichtstrahlen werden erst hinter der Netzhaut zu einem scharfen Bild gebündelt. Vor allem junge Menschen können die Sehschwäche durch Akkommodation meist noch gut ausgleichen. Die Fehlsichtigkeit lässt sich mit einem Sehtest ermitteln und mit einer Sehhilfe gut korrigieren.
Symptome: So zeigt sich eine Weitsichtigkeit
Betroffene sehen vor allem in der Nähe verschwommen. Wenn die Augen die Sehschwäche ausgleichen, werden sie dauerhaft beansprucht. Müde, schmerzende Augen sind daher eines der Anzeichen für eine Weitsichtigkeit. Treten eine oder mehrere dieser Beschwerden bei Ihnen auf, sollten Sie Ihre Augen von einem Augenarzt oder Optiker überprüfen lassen:
- Je näher ein Gegenstand ist, desto unschärfer erscheint er.
- Buchseiten, Straßenkarten oder das Displays des Navigationsgerätes lassen sich nur schwer entziffern.
- Probleme beim Lesen oder Arbeiten am Bildschirm
- Typisch ist, Zeitung, Speisekarte oder Smartphone mit ausgestreckten Armen zu lesen, um etwas erkennen zu können.
- Müde, überanstrengte Augen
- Brennende, schmerzende Augen
- Bindehautentzündung
- Kopfschmerzen oder Schwindel
- Eine unkorrigierte Weitsichtigkeit kann zum Schielen führen.
Weitsichtigkeit im Video kurz erklärt
Das passiert bei der Hyperopie im Auge.
Ursachen von Weitsichtigkeit: Warum wird das Auge weitsichtig?
In einem normalen Auge werden die ankommenden Lichtstrahlen genau auf der Netzhaut gebündelt und gebrochen, sodass ein scharfes Bild entsteht. Beim Weitsichtigen treffen sich die Lichtstrahlen hingegen zu spät, der Brennpunkt liegt hinter der Netzhaut. Ursachen dafür sind folgende:
Manchmal trifft auch beides zu. Das Ergebnis ist stets das selbe: Die einfallenden Lichtstrahlen werden nicht rechtzeitig auf der Netzhaut gebündelt, sondern dahinter. Das Bild ist unscharf.
Hyperopie ist in der Regel angeboren, meist als verkürzter Augapfel. Die Brechungshyperopie kommt hingegen recht selten vor. Bis zu einem gewissen Grad kann das weitsichtige Auge die Sehschwäche durch Akkommodation selbst ausgleichen: Dabei wird der Ziliarmuskel im Auge angespannt. Die Linse wird gewölbt und ihre Brechkraft erhöht. Bei weit entfernten Objekten funktioniert das recht gut, daher können Weitsichtige in der Ferne scharf sehen. Bei sehr nahen Objekten ist jedoch irgendwann die Grenze erreicht: Dann kann die Brechkraft der Augenlinse durch Akkommodation nicht weiter gesteigert werden und das Bild bleibt unscharf. Der andauernde Anpassungsprozess der Augen strengt sie enorm an. Im Erwachsenenalter verschlechtert sich die Hyperopie zudem spürbar, weil die Anpassungsfähigkeit des Auges im Alter nachlässt. Dies ist auch die Ursache für Altersweitsichtigkeit (Alterssichtigkeit, Presbyopie).
Behandlung: Das hilft bei Weitsichtigkeit
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