Unterschied zwischen Alterssichtigkeit und Weitsichtigkeit

Das Wichtigste auf einen Blick

Weitsichtigkeit ist ein angeborener Sehfehler.
Alterssichtigkeit hingegen ist eine Folge der natürlichen Alterung der Augen.
Betroffene sehen in beiden Fällen in der Nähe unscharf.
Ob eine Weitsichtigkeit oder Alterssichtigkeit vorliegt, klärt ein Sehtest.
Beide Sehschwächen lassen sich mit Brille oder Kontaktlinsen korrigieren.

Symptome: Wie bemerkt man Alterssichtigkeit und was unterscheidet sie von Weitsichtigkeit?

Irgendwann kommt der Moment: Man bemerkt, dass das Alter auch vor den Augen nicht Halt macht. Man sitzt beim Frühstück, will die Zeitung lesen und stellt fest, dass man die Buchstaben nicht mehr richtig erkennen kann. Unwillkürlich hält man die Zeitung etwas weiter von sich weg. Und tatsächlich: Ab einer bestimmten Entfernung werden die Buchstaben wieder schärfer. Doch diese Taktik hilft nur für kurze Zeit. Bald lässt sich die Zeitung selbst mit völlig ausgestreckten Armen nicht mehr entziffern. Diesen schleichenden Prozess erleben viele – ob beim Lesen eines Buches oder einer Zeitung, am PC-Arbeitsplatz oder im Supermarkt, wo man Preisschilder und Produktaufschriften zu entziffern versucht. Dahinter steckt die sogenannte Alterssichtigkeit (umgangssprachlich Altersweitsichtigkeit, Presbyopie), bei der man in der Nähe nicht mehr scharf sieht. Sie ist – anders als die typische Weitsichtigkeit (Hyperopie) – nicht angeboren, sondern altersbedingt. Rund 20 Millionen Deutsche sind von dieser Sehschwäche betroffen.

Ursachen: Ab wann und warum entsteht Alterssichtigkeit?

Auch Weitsichtige sehen in der Nähe nicht gut

Ähnliche Probleme haben Weitsichtige. Auch sie sehen in der Nähe nicht scharf. Jeder dritte Deutsche ist von der sogenannten Hyperopie betroffen. Im Gegensatz zur Alterssichtigkeit ist diese Sehschwäche aber meist angeboren – meist ist der Augapfel zu kurz. Normalerweise beträgt die Achsenlänge von der Hornhaut bis zur Netzhaut etwa 24 Millimeter. Fehlt auch nur ein halber Millimeter, reicht die Sehkraft des Auges nicht mehr aus, um das einfallende Licht auf der Netzhaut zu bündeln. Bis zu einem gewissen Grad kann das weitsichtige Auge die Sehschwäche selbst ausgleichen, indem es immer wieder auf Nahsicht umstellt. Der ständige Anpassungsprozess der Augen, medizinisch Akkommodation, strengt sie jedoch enorm an. Die Ziliarmuskeln werden dabei ständig beansprucht. Die Augen ermüden daher sehr schnell und Weitsichtige leiden häufig unter Kopfschmerzen oder Augenbrennen. Mehr im Ratgeber Weitsichtigkeit

Alterssichtigkeit im Video erklärt

Was passiert bei der Presbyopie im Auge?

Weitsichtigkeit im Video erklärt

Was passiert bei der Hyperopie im Auge?

Der Augenoptiker sorgt für klaren Durchblick

Korrektur der Weitsichtigkeit

Bei Weitsichtigen erfordert die Ermittlung der Korrektionswerte viel Fingerspitzengefühl. Denn deren Auge ist darauf trainiert, ständig zu akkommodieren. Eine objektive Augenglasbestimmung macht wenig Sinn, da die Ergebnisse meist verfälsch sind. Der Optiker kann die Weitsichtigkeit mit Sammellinsen, die die Brechkraft der Linse erhöhen, leicht korrigieren. Durch diese konvex gekrümmten Plusgläser wird erreicht, dass beim Blick in die Ferne auch ohne Akkommodation wieder ein scharfes Bild auf der Netzhaut entsteht. Wird ein Weitsichtiger ab dem vierzigsten Lebensjahr auch noch alterssichtig, können bifokale Kontaktlinsen oder Gleitsichtkontaktlinsen geeignet sein. Als weitere Sehhilfe kommt eine Gleitsichtbrille in Frage, mit der sowohl Sehprobleme in der Ferne als auch in der Nähe korrigiert werden können.

Beratung vom Profi

Unsere Optikerinnen und Optiker beraten Sie gern persönlich zum Thema Altersweitsicht und korrigieren Ihre Sehschwäche. Kommen Sie einfach vorbei oder vereinbaren Sie online einen Termin.

Nächste Filiale finden

[elements.autocomplete.inputScreenReaderHint]Keine Ergebnisse gefunden. Bitte nutzen Sie untenstehenden Button um Ihren aktuellen Standort zu teilen.

Weitere interessante Themen:

Weitsichtigkeit: Anzeichen und Hilfe einfach erkl…

Jeder dritte Deutsche ist laut Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) weitsichtig, sieht also in der Nähe schlecht. Wie diese Fehlsichtigkeit entsteht, wie sie sich bemerkbar macht und wie m…

Kurzsichtig oder weitsichtig? So stellen Sie es f…

Mehr als jeder zweite Deutsche ist kurz- oder weitsichtig. Ohne Brille oder Kontaktlinsen geht da fast nichts. Aber was unterscheidet eigentlich die beiden Sehschwächen voneinander und wie findet man…

Nützliches Wissen zu Gleitsichtbrillen

Gleitsichtbrillen sind wahre Multitalente: Mit ihnen sieht man trotz Altersweitsichtigkeit in jeder Entfernung scharf. Doch ab wann braucht man eine Gleitsichtbrille und worauf kommt es an? Wir haben…