Der Sehtest für Kontaktlinsen

Wer Kontaktlinsen tragen möchte, braucht dafür einen Sehtest – selbst dann, wenn man bereits eine Brille hat. Denn der Kontaktlinsen-Sehtest beinhaltet einige Extramessungen.

Ist der Sehtest für Brille und Kontaktlinsen gleich?

Nein. Der Sehtest für Kontaktlinsen beinhaltet einige zusätzliche Messungen, die nicht in einem Sehtest für Brillen enthalten sind. Der Grund dafür: Während man Brillengläser vor den Augen trägt, sitzen Kontaktlinsen direkt auf der Hornhaut. Daher ist es so wichtig, für Kontaktlinsen nicht nur die Sehleistung, sondern auch die Beschaffenheit der Augen zu prüfen.

Kontaktlinsen-Sehtest: So läuft er ab

Diese Messungen führt der Optiker beim Kontaktlinsen-Sehtest durch:

1. Bestimmung der Sehstärke (objektive und subjektive Messung)

 

2. Messung der Hornhaut

Als erstes werden Ihre Augenwerte mit einem sogenannten Autorefraktometer vorgemessen. Auf Basis dieser objektiv ermittelten Daten erfolgt im zweiten Schritt der Feinabgleich. Hier geht es darum, subjektiv, also aus Ihrer Sicht, die exakten individuellen Werte zu ermitteln. Sie bekommen verschiedene Messgläser aufgesetzt und müssen damit Zahlen und Buchstaben auf einer Sehtafel entziffern. Je nachdem, wie gut das gelingt, findet der Optiker heraus, welche die richtige Kontaktlinsenstärke für Sie ist.Kein Auge gleicht dem anderen. Sie unterscheiden sich zum Beispiel hinsichtlich ihrer Größe und Wölbung. Daher überprüft der Optiker den Zustand der Hornhaut und misst mit einem sogenannten Keratometer die Oberflächenwölbung der Hornhaut. So kann er die richtige Krümmung der Kontaktlinsen (die Basiskurve, BC-Wert) bestimmen. Nur wenn die Basiskurve der Kontaktlinsen gut auf die Wölbung der Hornhaut oder gar eine Hornhautverkrümmung abgestimmt ist, wird optimales Sehen und ein angenehmer Sitz auf dem Auge erreicht.

3. Messung der Iris und Pupille

4. Analyse des Tränenfilms

Auch die Größe der bunten Regenbogenhaut (Iris) und der schwarzen Pupille kann während des Kontaktlinsen-Sehtests gemessen werden. Mit einem speziellen Lineal oder computergestützten Messgeräten bestimmt der Optiker den horizontalen und vertikalen Durchmesser von Iris und Pupille. So kann der exakte Durchmesser, also die Größe der Kontaktlinsen ausgewählt werden (Diameter, DIA-Wert). Sie sollte gut auf den Kontaktlinsenträger abgestimmt sein, um einen hohen Tragekomfort zu gewährleisten.Mit einer Spaltlampe schaut sich der Optiker zudem den Tränenfilm der Augen genau an, um die Menge der Tränenflüssigkeit zu bestimmen. Wie viel Tränenflüssigkeit produzieren die Augen, sind sie ausreichend befeuchtet? Ein stabiler Tränenfilm ist wichtig, damit sich die Kontaktlinsen im Auge angenehm anfühlen. Bei trockenen Augen eignen sich besonders Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel.